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Neujahrsgruß aus Xi’an: Tanz auf der Trommel


17 February 2016 | By Guo Junrong | SISU

Der Glocken- und Trommelturm, die im Zentrum von Xi’an stehen, gelten als Wahrzeichen der Stadt. Deren Funktionen und Bedeutung werden durch die chinesische Redewendung „Mu Gu Chen Zhong“(„暮鼓晨钟, deutsch: der Trommelschlag am Abend und der Glockenschlag am Morgen) zum Ausdruck gebracht. In früheren Zeiten wurden morgens die Zugbrücken der vier Tore zum Schlag der Glocken heruntergelassen, während abends durch den Trommelschlag das Hochziehen der Zugbrücken veranlasst wurde. Deshalb hegte man Sehnsucht nach Hause, wenn man den Trommelschlag hörte.

Diese Sehnsucht führt einen zum Frühlingsfest nach Hause. Ich bin zuerst von Shanghai, meinem Studienort, nach Xi’an zu meinen Eltern gefahren und dann zusammen mit ihnen zu meiner Großmutter gefahren, die auf dem Lande lebt.

Auf dem Land sind die feierlichen Aktivitäten viel vielfältiger, und es herrscht überall festliche und fröhliche Atmosphäre. Vor dem Neujahrsabend wird Mantou in schönen Formen gedämpft und Sanzi (馓子, ein traditionelles Essen in Nordchina) gebraten. Während des Frühlingsfests besucht man oft seine Verwandten und genießt mit diesen gemeinsam reichliche Mahlzeiten. Zum Laternenfest wird häufig „Shehuo“ (社火), eine volkstümliche Feier in Nordchina, abgehalten.

Als ich dieses Jahr mit meinen Eltern ins Dorf einfahren wollte, hörte ich schon den Trommelschlag: „Dong Dong, Dong Dong Qiang“. Angezogen von diesem Rhythmus, machten wir einen Umweg. Unter roten Lampions, die im Wind schwangen, entdeckten wir, dass sich die Einheimischen gerade auf „Shehuo“ vorbereiteten. Ungefähr 50 Volkskünstler schlugen auf die kleinen Trommeln, die an die Hüften gebunden wurden. Obwohl so viele Leute dabei mitmachten, hatte ich das Gefühl, als ob nur einer Trommel spielte. Vom Trommelschlag begleitet, tanzten die Frauen in bunten Kleidungen Yangge (秧歌, ein traditioneller chinesischer Bauerntanz).

Bald wurden dem Trommelschlag neue Elemente - Gong und kleine Zimbel - hinzugefügt. Somit wurde der Rhythmus wechselhaft und variationsreich: „Qia Qia Dong Dong Dong, Qia Qia Dong, Qia Qia Dong, Qia Dong Qia Dong Qia Qia Dong“. Es war so klangvoll und kräftig, dass ich mich innerlich gestärkt fühlte. Auch die anderen Zuschauer schienen ganz begeistert zu sein und hörten aufmerksam zu.

Am Neujahrsabend kam die Trommel auf die Bühne der Frühlingsfestgala. Da wurde am Südtor in Xi’an eine Bühne errichtet, auf der der Trommelschlagtanz aufgeführt wurde. Hunderte von Tänzern trommelten gemeinsam, und ein berühmter Tänzer im Kostüm der Terrakottafiguren tanzte auf einer großen Trommel. Der chinesische Name des Tanzes „Gu Wu“ hat einen Doppelsinn: Wörtlich bedeutet der Name „der Tanz auf der Trommel“, und im übertragenen Sinne werden Ermunterung und Ermutigung für alle im Jahr des Affen ausgedrückt.

(Verfasserin: Masterstudentin der Germanistischen Fakultät der SISU; Korrekturlesen: ao. Prof. Dr. Chen Hongyan)

 

 

 

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