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Entsprechendes Lesen
Die Jahreseinteilung „Yǔshuǐ“
18 February 2016 | By Zhu Yu | SISU
(Sprecher:Gu Xiaoqiu)
Zur rechten Zeit ein guter Regen fällt,
wenn der Frühling Einzug hält.
Mit Wind schleicht er sich durch die Nacht
und benetzt alles leicht und sacht.
…
Die dem Gedicht Erfreulicher Regen in der Frühlingsnacht (《春夜喜雨》) des chinesischen Dichters Du Fu (杜甫) aus der Tang-Dynastie entnommenen Verse assoziiert man mit der 2. Jahreseinteilung des Frühlings, die als „Yǔshuǐ“ (雨水) bezeichnet wird und wörtlich ins Deutsche übertragen „Regenwasser“ bedeutet. Ihr Beginn schwankt regelmäßig zwischen dem 18. und 20. Februar.
An der Bezeichnung ist abzulesen, dass sich die Niederschlagsmenge von dieser Jahreseinteilung an nach und nach erhöht und gleichzeitig die vorherrschende Form des Niederschlags vom Schnee zum Regen wechselt. Dies lässt sich gut durch den Kreislauf der Natur erklären. Nun steigt die Temperatur nach einem strengen Winter tendenziell an. Eis und Schnee schmelzen. Durch die Wärme der Sonne verdunstet das Wasser und der Wasserdampf fällt dann später wieder als Regen auf die Erde. Andere Jahreseinteilungen, die ebenfalls auf eine deutlich zu erkennende Veränderung des Niederschlags zu einer bestimmten Jahreszeit verweisen, sind „Gǔyǔ“ (谷雨, deutsch: Saatregen) im April, „Xiǎoxuě“ (小雪, deutsch: mäßiger Schnee) im November und „Dàxuě“ (大雪, deutsch: großer Schnee) im Dezember.
Nach Frühlingsregen lechzt die erwachte Natur. Ein milder sanfter Regen wird oft wie in dem Gedicht von Du Fu als himmlischer Segen sowohl für die Pflanzenwelt als auch für die menschliche Seele verherrlicht. Ein frisches, aber noch ein wenig schüchternes Grün der Gräser überzieht im Regen schillernd die Böden. Die Bäume treiben neue Blätter und saugen durstig mit unzähligen kleinen Mündern die Frühlingstropfen. Auch das menschliche Herz sättigt und belebt sich durch die duftende erquickende Frühlingsluft.
Wir Chinesen sagen, dass der Frühlingsregen so kostbar wie Öl sei (春雨贵如油), und meinen dabei auch dessen große Bedeutung für das Wachstum der Feldfrüchte, wie zum Beispiel Raps und Winterweizen. Bei warmem Wind und leichtem Regen zu Beginn des Frühlings sind die Landwirte mit der Frühjahrsbestellung der Felder sehr beschäftigt.
Zum Wechsel der Jahreszeiten ist das Wetter aufgrund des häufigen Zusammentreffens kalter und warmer Luft oft unbeständig. Regen und Sonnenschein wechseln einander häufig ab. In der Luft liegt noch ein Hauch von Kälte. Dies sorgt dafür, dass die Abwehrkräfte des menschlichen Körpers schwächer werden und man leicht erkrankt. Gleichzeitig bewirken zunehmende Niederschläge eine höhere Luftfeuchtigkeit, die eine günstige Bedingung für die Ausbreitung bestimmter Krankheitserreger wie Bakterien und Viren darstellt. Deswegen soll man in der Übergangsperiode besonders auf die Gesundheit achten und durch sportliche Bewegung das Immunsystem stärken.
(Verfasserin: Bachelorstudentin des dritten Studienjahrgangs der Germanistischen Fakultät; Sprecher: Bachelorstudent des vierten Studienjahrgangs der Germanistischen Fakultät; Korrekturlesen: Dr. Zheng Xia)
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