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Entsprechendes Lesen
Die Lebensformen in China
25 July 2016 | By Klasse 1, Studienjahr 1 | SISU
Anfang der 70er Jahre wurde die Familienplanung in China eingeführt. Mit der schnellen Entwicklung unserer Gesellschaft ändern sich die Wertvorstellungen der Chinesen und damit auch die Lebensformen in China.
Der Anteil der „Normalfamilie‟ - ein Elternpaar mit einem oder mehr gemeinsamen Kindern - nimmt heutzutage zwar ab, aber mit 59,5% ist sie immer noch die häufigste und normalste Lebensform in China. Seit Oktober 2015 wird die Zwei-Kind-Politik getrieben. Da kann jede Familie zwei Kinder bekommen. Viele freuen sich sehr darüber, aber nur die Hälfte der Ehepaare möchte noch ein zweites Kind auf die Welt bringen. Sie sind der Meinung, dass die Kinder viel glücklicher werden, wenn sie mit einem Bruder oder einer Schwester zusammen heranwachsen können. Die anderen sorgen sich aber um finanzielle Probleme. In der heutigen Gesellschaft kostet die Kindererziehung viel. Nach einer Statistik im Internet bezahlt eine Familie von der Geburt bis zum Ende des Studiums mindestens 30.000 Yuan, um ein Kind zu ernähren und zu erziehen.
Auffallend ist, dass die „Großfamilie‟, in der drei oder mehr Generationen zusammenleben, wieder im Trend liegt. Ihr Anteil beträgt 24,2%. Eigentlich ist sie eine typische traditionelle Familienform in China, aber da viele Ehepaare mit der Arbeit beschäftigt sind und nicht genug Zeit für die Kinder haben, leben sie lieber in einer Großfamilie. Die Großeltern helfen dabei, sich um die Enkelkinder zu kümmern, besonders wenn das zweite kommt.
Der Anteil der „Dinks‟— Ehepaare ohne Kinder — steigt. Einerseits glauben sie, dass die Kindererziehung zu viel Druck bedeutet, und andererseits sind für sie Freiheit, Karriere und Geld viel wichtiger. Sie denken vor allem daran, Ihr Leben zu genießen und sich zu verwirklichen.
Immer häufiger sind darüber hinaus die „Single-Haushalte‟, die ohne feste Partnerschaft allein leben. Ihr Anteil steigt schon auf 15%. Fast die Hälfte der Singles sind über 30 Jahre alt. Die meisten von ihnen entschließen sich wegen des harten Konkurrenzkampfs zuerst Karriere zu machen. Aber es gibt auch Leute, die für immer allein leben wollen. Sie meinen, dass sie dadurch mehr Freiheit haben.
Die „Freie Lebensgemeinschaft“ oder „Ehe ohne Trauschein“ steht gegenwärtig nicht mehr so stark in der Kritik. Insbesondere in Großstädten zeigt man große Toleranz gegenüber dieser neuen Lebensform.
Immer mehr heiraten später, immer mehr lassen sich scheiden. Heutzutage heiratet man meistens nach 26 Jahren, besonders die Leute, die in Großstädten leben und arbeiten. Auch die Scheidungsrate steigt jährlich. Mehr als ein Drittel der Ehepaare lassen sich scheiden. Die Folgen davon sind, dass der Anteil der „Alleinerziehenden“ und „Patchwork-Familien“ auch zunimmt.
Die Vielfalt der Lebensformen ist ein Indiz für die Freundlichkeit einer Gesellschaft. In diesem Sinne zeigt das bunte Szenario in China die Offenheit, Aufgeschlossenheit und Toleranz unserer Gesellschaft.
[Dieser Artikel ist Ergebnis der Diskussion über die Lebensformen in China im Unterricht. Die Zahlen und Fakten sind dem Bericht „Zur Struktur und Größe der chinesischen Haushalte“ (In: http://www.china.com.cn/guoqing/2015-12/29/content_37416225.htm.) entnommen worden. Korrektur: C.H.Y. & T. E.]
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