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Entsprechendes Lesen
Flaschenpfand in Deutschland
11 June 2017 | By Zhang Chengchen | SISU
Als ich in Deutschland zum ersten Mal eine Flasche Mineralwasser kaufte, merkte ich an der Kasse, dass die Flasche anstatt des angezeigten Preises 1,45 € kostete, also 25 Cent mehr. Heißt das, dass der Preis falsch war?
Nein! Der Preis war nicht falsch. Nach genauem Hinsehen und Überprüfen entdeckte ich, dass an der Außenseite der Flasche „Pfand: 0,25 €“ stand.
Darum recherchierte ich zu Hause im Internet. Jetzt bin ich mir über das heutige deutsche Pfandsystem im Klaren, das sich in Einwegpfand und Mehrwegpfand unterteilen lässt.
Als Einwegpfand bezeichnet man ein Pfand auf Einwegverpackungen wie Getränkedosen und Einweg-PET-Flaschen, die mit dem DPG-Symbol (Deutsche Pfandsystem GmbH) gekennzeichnet werden und einen festgelegten Pfandsatz von 0,25 € haben. Diese Flaschen werden nur einmal verwendet, dann werden sie weiterverarbeitet. In der Regel kann man diese Flaschen im Supermarkt in einen Rückgabeautomaten eingeben und einen entsprechenden Pfandbon erhalten, mit dem das Flaschenpfand an der Kasse eingelöst werden kann.
Im Gegensatz dazu haben Mehrwegflaschen verschiedene Pfandsätze von 2 bis 50 Cent, abhängig von Form und Material der Flaschen. Sie sind häufig mit dem Mehrwegsymbol oder dem Blauen Engel gekennzeichnet. Die Flaschen und Gefäße werden nach der Rücknahme gereinigt und direkt wieder dem Warenkreislauf zugeführt. Diese Verpackungen können von den Händlern entgegengenommen werden.
Die meisten Mehrwegflaschen haben in der Regel ein niedrigeres Pfand als die Einwegflaschen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Mehrwegflaschen deutliche Vorteile haben und umweltfreundlich sind. Sie verbrauchen auf ihrem Lebensweg weniger Rohstoffe und tragen weniger zum Treibhauseffekt bei, deshalb werden sie von Umweltschützern nachdrücklich gefördert. Demgegenüber verursachen Einwegflaschen trotz der hohen Rückgabequote von 96% einen riesigen Aufwand bei Transport und Recycling. Die Produktion und Entsorgung dieser Einwegflaschen verbrauchen viel Energie und Ressourcen wie Erdöl, was der Umwelt sehr zur Last fällt, ganz zu schweigen von den ins Meer geworfenen Flaschen, deren Abbau mehr als 400 Jahre dauert.
Darüber hinaus gibt es auch pfandfreie Verpackungen, in die Säfte, Milch oder Wein abgefüllt werden. Sie werden als ökologisch vorteilhaft angesehen und gehören bei der Mülltrennung in die gelbe Tonne.
Seit der Einführung des Pfandsystems hat die Verschmutzung der Landschaft durch Flaschen und Dosen deutlich abgenommen, und die Städte sind wesentlich sauberer geworden. Inzwischen gibt es noch eine kleine Gruppe von Menschen, die die achtlos weggeworfenen Flaschen sammelt und den Namen „Pfandsammler“ trägt.
Das Pfandsystem gewährt einen Einblick in das Umweltbewusstsein der Deutschen. Nachdem ich mich damit beschäftigt habe, versuche ich immer, im Alltag zu Mehrwegflaschen zu greifen, um auch meinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
(Verfasserin: Germanistikstudentin des 3. Studienjahrgangs und gegenwärtig als Austauschstudentin an der Universität Heidelberg; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)
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