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Entsprechendes Lesen
Die Macht der Liebe - Zum Musical „Rebecca“
22 November 2017 | By Chang Xueshu | SISU
Der 1938 erschienene englische Roman „Rebecca“ ist vielen Lesern bekannt und einer der meistverkauften Gothic-Romane der Welt. Noch heutzutage geht sein Ruhm um die Erde. Deswegen wurde der Bestseller-Roman mehrmals von Regisseuren aus verschiedenen Ländern verfilmt. Das Buch handelt von einer jungen Frau, die als Gesellschafterin für eine reiche Amerikanerin arbeitet. Eines Tages lernt sie den wohlhabenden, geheimnisvollen Aristokraten Maxim de Winter kennen. Nach ihrer Blitzheirat nimmt Maxim sie mit sich auf seinen Landsitz Manderley, wo sie in ein Rätsel um Maxims schon verstorbene erste Frau Rebecca gerät.
Sylvester Levay und Michael Kunze haben nun nach ihren großen Erfolgen mit Musicals wie „Tanz der Vampire“, „Mozart!“ und „Elisabeth“ diesen Roman zu einem Musical verarbeitet. Das wird wieder ein großer Publikumserfolg in Deutschland und hat schon Fans auf der ganzen Welt.
Das Musical beginnt wie der Roman: Die namenlose Ich-Erzählerin, die sich mit ihrer reichen Herrin namens Mrs. van Hopper in Monte Carlo aufhält, lernt durch Zufall den neulich verwitweten, etwas melancholischen, aber charmanten Herrn Maxim de Winter kennen. Bevor die amerikanische Dame nach New York zurückkehren möchte, macht Maxim der Ich-Erzählerin einen Heiratsantrag, der angenommen wird. Nach ihren Flitterwochen fährt das neu verheiratete Paar nach Manderley. Dort erwartet sie die frostige und feindselige Haushälterin Mrs. Danvers. Sie leben in einem großen und dunklen Schloss am Meer. Das „Ich“ tut sein Bestes, sich in Manderley einzuleben, fühlt sich aber innerlich zunehmend beunruhigt. Alle Menschen in Manderley vergleichen sie bei jeder Gelegenheit mit der schönen, eleganten und dominanten Rebecca. Der Verwalter Frank erzählt der neuen Herrin etwas über Rebeccas Tod, über den niemand in Manderley offen sprechen möchte. Rebecca war nämlich an einem stürmischen Abend mit ihrem Boot aufs Meer hinausgefahren und nicht wieder zurückgekehrt. Einige Tage später wurde eine weibliche Leiche an die Küste gespült, die Maxim als Rebecca identifizierte.
Einen Höhepunkt des Musicals bildet der jährliche Manderley-Maskenball. Im Vergleich zu Selznicks Verfilmung unter dem gleichen Namen, die keinen großen Wert auf den Maskenball legt, spielt er im Musical eine zentrale Rolle. Hier beschließt das „Ich“, für sich besondere Kleidung zu nehmen und dadurch ihren Mann zu überraschen. Mrs. Danvers rät ihr, das Kleid von Maxims früh verstorbener Tante zu kopieren, deren Porträt an der Wand hängt. Das „Ich“ ist begeistert davon und singt voller Freude das Lied mit dem Titel „Heut Nacht verzaubere ich die Welt“. Ab diesem Lied vereinigen sich die verschiedenen musikalischen Elemente, insbesondere die Broadway-Musik und Volkslieder zu einem harmonischen Ganzen. Damit gelingt es den Regisseuren vortrefflich, dem Tanzball eine fröhliche und festliche Stimmung zu verleihen.
Wie es im Liedertext „Sternenstaub im Haar! Märchen oder wahr?“ gesungen wird, wird die Bühne traumhaft schön beleuchtet. Neben der prächtigen Bühnendekoration und der vielfältigen, bunten Musikstile stellt der Konflikt den Höhepunkt des ganzen Musicals dar. Als die junge Frau mit dem neu gefertigten Kleid die Treppe hinuntersteigt, beobachten alle Gäste sie aufmerksam. Maxim wird aber plötzlich unheimlich wütend und fordert sie auf, sich sofort umzuziehen. Später erfährt das „Ich“, dass auf dem letzten Maskenball Rebecca das gleiche Kleid getragen hat. In der Nacht spricht Maxim kein Wort mit seiner Frau. In ihrer Verzweiflung sucht das „Ich“, mit Mrs. Danvers ein Gespräch zu führen. Aber aus krankhafter Liebe und Loyalität zu Rebecca hasst Mrs. Danvers die neue Herrin so sehr, dass sie die Ich-Erzählerin beinahe aus dem Fenster stürzt. Da kommt die Nachricht, dass ein Schiff in der Bucht von Manderley gelandet ist, was das Leben der Ich-Erzählerin rettet.
Eine Leiche wird im Schiffsraum gefunden und als Rebecca identifiziert. Erst dann erzählt Maxim seiner neuen Frau die wahre Geschichte seiner ersten Ehe. Rebecca wirkte elegant, aber sie war grausam und gefühllos im Inneren. Eines Tages wollte Rebecca mit ihrer angeblichen Schwangerschaft von seinem Cousin ihren Mann ärgern. Er erschoss seine Frau und legte sie in ein Boot und versenkte es im Meer. Am Ende erfahren wir jedoch, dass Rebecca eigentlich an Krebs litt und bald sterben musste. Sie wollte mit Absicht Maxim herausforden und ihn durch sein mörderisches Verhalten kaputtmachen. Dank des kühlen Kopfs der Ich-Erzählerin wird das Gericht vom Selbstmord überzeugt und stellt die Untersuchung ein. Die beiden kehren glücklich nach Manderley zurück. Kurz vor dem Zuhause erkennen sie, dass das Schloss brennt: Tief in der Nacht legte Mrs. Danvers Feuer. Sie singt „Komm heim Rebecca, aus dem Nebelreich zurück nach Manderley“ und verschwindet im Flammenmeer.
Das Musical „Rebecca“ hat mich sehr beeindruckt. Es ist romantisch, spannend und entwickelt sich unerwartet. Die Musik, die darin eine wichtige Rolle spielt, ist wunderschön. Außerdem fragt das Musical nach dem tiefen Sinn der Liebe. „Ehrlichkeit und Vertrauen, Freundlichkeit und Herzenswärme. Und die Kraft, nach vorn zu schauen, wenn du dich selber verlierst. Ein Mensch, der da ist, wenn du Fragen stellst, und der dich auffängt, wenn du fällst, ist viel mehr wert als alle Schönheit dieser Welt.“ Das ist die Antwort des Verwalters Frank. Und jeder kann seine eigene Antwort darauf geben, nachdem man die Aufführung gesehen hat.
(Verfasserin: Germanistikstudentin des 2. Jahrgangs; Korrektur: C. H. Y. & A. P.)
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